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Thorsten Frei besucht ALDI SÜD Regionalgesellschaft in Donaueschingen
Beim Einkauf in einem Lebensmittelladen macht sich kaum ein Konsument
Gedanken, welche logistische Leistung hinter jedem Produkt steckt, bis es
vom Regal in den Einkaufswagen wandern kann. Einen beeindruckenden Einblick
hiervon hat Thorsten Frei beim Besuch der ALDI SÜD Regionalgesellschaft in
Donaueschingen erhalten.
Aus deren Logistikzentrum werden knapp einhundert
Filialen im Süden des Landes täglich beliefert. Im Gespräch mit ALDI SÜD
Verwaltungsrat Jens Ritschel, dem Donaueschinger Geschäftsführer Alexander
Hengst und weiteren Vertretern des Hauses ging es vornehmlich um
Deregulierungsmöglichkeiten des Marktes, Nachhaltigkeitsambitionen und
Automatisierungsprojekte des Hauses, angesichts der auch bei ALDI SÜD
schwieriger werdenden Mitarbeiterrekrutierung.
470 Filialen des Discounters gibt es allein in Baden-Württemberg. 12 000
Mitarbeiter arbeiten im Land, das in fünf Regionalgesellschaften aufgeteilt
ist. Donaueschingen ist mit rund 2000 Beschäftigten dabei eine besondere,
denn diese verantwortet zusätzlich das Golf-Resort "Der Öschberghof" mit
rund 400 Mitarbeitern. Aber nicht nur das Hotel wurde in den vergangenen
Jahren komplett umgebaut und erweitert. Auch die Aldi-Filialen haben ihr
Gesicht verändert, was auch dem Abgeordneten nicht verborgen geblieben ist.
"ALDI SÜD hilft beispielsweise mit seinem Neubau in St. Georgen mit, die
Durchfahrt auf der B33 maximal aufzuwerten", sagte Frei und lobte auch die
Ambitionen, Filialen mit PV-Anlagen auszustatten oder diese mit
aufgestockten Wohnungen städtebaulich zu integrieren.
"Von der Standard-Filiale über die Center-Filiale bis hin zur Urban-Filiale:
Die Immobilienkonzepte von ALDI SÜD sind so individuell wie ihre Standorte.
Von den vielseitigen Nutzungskonzepten profitieren die Infrastruktur und die
Lebensqualität vor Ort", meinte Alexander Hengst.
ALDI SÜD arbeite daran, seine Marktstellung mit Modernisierungen und der
Erfüllung von Kundenwünschen nach mehr Bio, in den jeweiligen Regionen
produzierten Produkten, Nachhaltigkeit und mehr Tierwohl auszubauen, machte
Verwaltungsrat Jens Ritschel beim Rundgang durch das Logistikzentrum
deutlich.
In der anschließenden Diskussion um weniger Bürokratie und Deregulierung der
Märkte sagte Frei, dass die Union in Regierungsverantwortung diese Themen
radikal angehen werde. Die aktuelle Politik könne sich das Land nicht mehr
länger leisten. "Unsere Wirtschaft braucht Leitplanken und keine Regulierung
bis ins kleinste Detail. Hierfür müsse sich aber auch jeder vom
Perfektionsdrang und dem Wunsch nach Einzelfallgerechtigkeit verabschieden
und nicht immer weitere Forderungen an den Gesetzgeber stellen. Denn diese
bedeuten immer auch mehr Bürokratie. Davon müssen wir gesamtgesellschaftlich
wegkommen", betonte Frei.
Diskutiert wurde beim Besuch auch über die Entwicklung des Arbeitsmarkts im
Land. Trotz höherer Bezahlung als im Branchenschnitt fällt es dem
Unternehmen nicht immer leicht, passende Fachkräfte zu finden. Frei betonte
hier, dass die CDU in Regierungsverantwortung gegensteuern werde. "Arbeit
muss sich wieder lohnen und aufgewertet werden, entsprechend wollen wir jene
unterstützen, die unsere Unterstützung brauchen, die Arbeitsfähigen auch zu
deren Wohl aber in Arbeit bringen. Für die Attraktivitätssteigerung wollen
wir Steuern senken, auch für die Unternehmen, damit diese ihre
Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können."