Die CDU Schwarzwald-Baar informierte sich auf der jüngsten Vorstandssitzung über die Herausforderungen und Probleme der mittelständischen Handwerksbetriebe der Region. Im Mittelpunkt stand dabei eine Besichtigung der Firma Ciampa GmbH in Unterkirnach. Die Geschäftsführerin des Bäder- und Küchenausstatters, Susanne Ciampa, legte gegenüber dem CDU Kreisvorstand die Schwierigkeiten für Handwerksbetriebe da.
Viele Betriebe seien mit einer Auftragslage von 125 % mehr als ausgelastet, so die studierte Betriebswirtin. Bereits jetzt habe ihr Unternehmen 80 % der Kapazität für 2018 fest vergeben. Die Wartezeit für Konsumenten habe sich im letzten Jahrzehnt rasant erhöht. Ciampa betonte, dass sie bis 2021 mit zwei Jahren Wartezeit für Endverbraucher rechne. Massiven Nachholbedarf sieht die Unternehmerin bei der dualen Ausbildung für Fliesenleger, so sei diese Ausbildungsform nicht mehr ausreichend attraktiv für junge Menschen. Im Zeitraum von 1997 bis 2016 ist die Zahl der sich in Ausbildung befindender Fliesenleger von 10.000 auf 2.200 gesunken. Ohne neue Initiativen der Politik bliebe der Mangel an Fliesenlegergesellen auf dem Arbeitsmarkt langfristig ungelöst, berichtete die Geschäftsführerin aus eigener Erfahrung. Auf den Vortrag von Frau Ciampa folgte eine Diskussion mit den Mitgliedern des Kreisvorstandes der CDU Schwarzwald-Baar. Es kristallisierte sich klar heraus, dass man als Christdemokraten Handwerksbetriebe fördern wolle. Treffend fasste der CDU Vorsitzende Thorsten Frei MdB zusammen: „Ein mittelständischer Wirtschaftsbetrieb ist weit mehr als ein Wirtschaftsbetrieb, sondern das Rückgrat unserer Gesellschaft!“
Anschließend begrüßte die CDU Schwarzwald-Baar ihre Neumitglieder im Gasthaus Waldeck, die auch gleich an der Vorstandssitzung teilnehmen konnten. Zusammen mit Karl Rombach MdL wurden landespolitische Themen diskutiert, darunter auch die geplante Wahlrechtsreform von Grün-Schwarz. Mit Blick auf den Kreisparteitag am 9. März hat der Vorstand vier eigene Anträge an die CDU-Mitglieder des Schwarzwald-Baar Kreises beschlossen. Unter anderem soll der Kreisparteitag das Landesverkehrsministerium dazu auffordern, die Planungsverfahren für den sogenannten Lückenschluss B523 so schnell wie möglich abzuschließen und die Maßnahmen umzusetzen. Mit Blick auf die Kommunalwahlen im Jahr 2019 hat die CDU Schwarzwald-Baar bereits erste Vorkehrungen getroffen, auch die Arbeiten an einem Kreistagswahlprogramm haben begonnen und werden die Parteigremien in den kommenden Monaten beschäftigen.