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Thorsten Frei: Verzicht kommt zur richtigen Zeit
„Auch wenn der Druck in den letzten Tagen nach der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen enorm war, so hat mich die Ankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer, den Vorsitz der CDU in naher Zukunft abzugeben und auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten, heute Morgen überrascht.
Klar ist aber, dass die CDU im Umgang mit AfD und Linken insgesamt in der letzten Woche unglücklich agiert und bundespolitisch den maximalen Schaden aus der schwierigen Lage in Erfurt gezogen hat. Die unendlichen Debatten über den Umgang mit AfD und Linken und der daraus folgende Zick-Zack-Kurs trotz eindeutiger Beschlusslage schaden der CDU enorm. Ich habe großes Verständnis für jeden Bürger, der in den letzten Tagen den Kopf geschüttelt hat.
Insofern ist es richtig, dass die Vorsitzende jetzt für klare Verhältnisse sorgt. Die Entscheidung zum Verzicht kommt zum richtigen Zeitpunkt, da genug Zeit für einen geordneten Wechsel bleibt. Dafür verdient sie Respekt. Jetzt kommt es darauf an, das Ruder herumzureißen, um mit Einigkeit und Kraft in das entscheidende Jahr 2021 zu gehen und das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen.
Der Übergang sollte schnellstmöglich eingeleitet werden, um dem oder der Nachfolgerin möglichst viel Spielraum einzuräumen, um eine überzeugende Vision für Deutschland zu entwickeln und dafür zu sorgen, dass die CDU mit einer Stimme spricht. Eine Klärung erst im Dezember zum nächsten ordentlichen Parteitag hielte ich für falsch.“